Nach unserem Besuch im Yala Nationalpark fuhren wir mit dem Bus die womöglich kurvenreichste Straße Sri Lankaˋs hinauf nach Ella, ins Hochland. Ganz zum Vergnügen vom Alex – ihm wird bei normalen Busfahrten schon schlecht.
In Ella hatten wir ein tolles Guesthouse oben in den Bergen mit einer fantastischen Aussicht hinunter ins Tal, auf den Adams Peek und einen großen Wasserfall. Die Familie war auch super lieb und sehr bemüht. Die Gastmutter konnte zwar kein Englisch, aber Kommunikation ging natürlich trotzdem. Im Zimmer nebenan war frei, was der Gastvater ausnutzte, in dem er dort an einem Tag eine Art Herrenabend veranstaltete – sehr sympathisch.
Am Silvesterabend hatten wir überlegt, hinunter ins Städtchen zum Essen zu gehen, entschieden uns aber spontan um. Wir holten uns Snacks und ein Bier und verbrachten den Silvesterabend auf unserer Terrasse. Wir hatten einen wunderschönen Abend. Alex hatte mir vom Nürnberger Christkindlmarkt eine Kerze mitgebracht und ich ihm das Kartenspiel „Was ich an dir liebe“. Wir saßen also im Kerzenschein mit unseren Decken, Snacks und einem Bier und offenbarten, was wir aneinander lieben. Es war perfekt.
Wir waren schließlich so müde, dass wir tatsächlich vor Mitternacht ins Bett gegangen sind. Alex hatte sich aber den Wecker gestellt, sodass wir um 24 Uhr kurz rausgegangen sind – konnten aber nicht viel sehen, weil es total nebelig war.
Gegen 04.00 Uhr morgens klingelte der Wecker erneut – unser Start ins neue Jahr begann: wir machten eine Wanderung auf den little Adams Peak und wollten den ersten Sonnenaufgang des Jahres vom Gipfel aus sehen.
Aufgrund der Zeitverschiebung konnten wir auf dem Weg sogar mit unseren Lieben telefonieren. Dort war es jetzt 24 Uhr – perfekt.
Auf wem Weg begegneten uns unten in der Stadt hier und da vereinzelt feierwütige und betrunkene Menschen. Ich war so happy, dass ich nicht zu ihnen zählte. Es war so viel schöner gerade Herr meiner Sinne und fit zu sein, um dieses wunderschöne Erlebnis zu haben.
Wir gingen vorbei an einem Tempel mit lauten Gesängen – na gut, ein bisschen spooky war das schon. So mitten im Nirgendwo im stockdusteren. Wir begegneten ab und an mal ein paar Gleichgesinnten, aber im Großen und Ganzen waren wir viel alleine. Abgesehen natürlich von den vielen Hunden, die es in Sri Lanka an jeder Ecke gibt. Wir hatten einen treuen Wegbegleiter, der uns auf Schritt und Tritt folgte und auf uns wartete, wenn wir den Weg suchten oder Fotos machten – super süß!
Oben angekommen hatten wir Glück, dass wir den Sonnenaufgang noch bestaunen konnten. Schnell zogen Wolken und dichter Nebel auf. Es war eine wirklich schöne Stimmung. Besser konnten wir nicht ins neue Jahr starten. Ich bin extrem froh, dass wir das genau so gemacht haben!
Nachdem wir uns satt gesehen haben, wollten wir in einer nahe gelegenen Hotelanlage frühstücken. Von dort hatte man einen super Ausblick. Ich weiß gerade nicht mehr warum wir dort nicht frühstückten, sondern nur einen Tee tranken. Vielleicht war es uns zu teuer oder sie hatten noch kein Frühstück? Mh, auf jeden Fall tranken wir einen Tee und gingen anschließend zur bekannten nine arch bridge.
Es war etwas mühsam den Weg zu finden. Ich gaube wir gingen auch nicht den gängigen Weg. Es sei denn es wäre normal, wenn hunderte Touris am Tag durch einen privaten Bereich müssten. Ein Local hat uns diesen Weg gezeigt.
Die Brücke ist wirklich sehr schön. Wie im Bilderbuch. Wir machten Fotos und warteten auf den vorbeifahrenen Zug.
Es gibt einen Kiosk bzw Cafe vor Ort, in welches wir uns setzten. Die Besitzer & Familie saßen zusammen und aßen. Wir wollten nicht stören, aber sie kamen herbei geeilt und brachten uns einen Teller an den Tisch, der mit verschiedenem Essen beladen war. Sie waren total süß und erklärten, dass sie wüssten, dass für uns Feiertag wäre und sie uns deshalb gerne beschenken möchten. Wieder einmal bewiesen sie, dass das Land voller herzlicher Menschen steckt. Wahnsinn.
Wir blieben noch 1, 2 Tage in Ella und erkundeten die Gegend. In unseren Recherchen wurde Ella entweder total gehypt oder nieder gemacht. Ich fand Ella schöner als Alex, aber ja, es ist natürlich schon ein absoluter Touri-Ort. Für mich passte es wohl zu der Zeit gut, ich fühlte mich wohl. Die Natur ist halt auch einfach wirklich schön.
Die Zugstrecke von Ella bis Kandy ist ja bekanntermaßen ein wunderschöner Abschnitt. Alex liebt ja das Zugfahren. Deshalb wollten wir nicht erst in Ella einsteigen, sondern die Strecke von Anfang an fahren. Wir fuhren also nach Badulla, um von dort die ganze Strecke bis nach Kandy zu fahren.
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